Auf die natürlichen Kräfte von Heilpflanzen wie Salbei, Baldrian oder Arnika verlassen wir uns schon lange. Doch Heilpilze sind für viele etwas ganz Neues. Dabei werden sie genauso lange wie Pflanzen in der traditionellen Medizin eingesetzt. Wir zeigen dir, wie auch du Heilpilze anwenden kannst.
Psilocybin mit Phosphatgruppe (Abb. 1) Psilocin mit Indolinring (blau) Serotonin Lange Zeit war nicht klar, über welche biochemische Rezeptorinteraktion Psilocybin wirkt. Da das Halluzinogen kurzzeitig ähnliche Symptome wie bei schizophrenen Patienten auslösen kann, entwickelte sich infolge der Dopaminhypothese der Schizophrenie die Ansicht, Psilocybin wirke psychoaktiv über Dopaminrezeptoren (D2- Rezeptoren) statt über G-Protein gekoppelte 5-HT-Rezeptoren, die normalerweise die Funktionen des Serotonins vermitteln. Vollenweider et al. konnten jedoch nachweisen, dass bei einer vorher vollständigen 5-HT2A-Rezeptorblockade mittels Ketanserin die psychoaktive Wirkung des Psilocybins komplett aufgehoben wird, während sie hingegen bei einer totalen D2-Rezeptorblockierung mittels Haloperidol weiter fortbestand2. Psilocybin bzw. Psilocin imitieren daher vermutlich das Serotonin und sensibilisieren damit unsere Rezeptoren. Dadurch wird, anders als beispielsweise bei häufiger Einnahme von MDMA, der natürliche Serotoninvorrat nicht gänzlich aufgebraucht3, sondern erhält lediglich Nachschub, womit der serotonerge Stoffwechsel langfristig nicht bzw. kurzzeitig nur sehr gering gestört wird, vergleichbar mit dem kurzzeitigen Schärfen der Sinne einer z.B. myopen Person durch Aufsetzen einer Brille. Somit treten auch keine körperlichen Entzugserscheinungen auf.
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